Zu Beginn der Weide-Saison sind die Landwirte in großer Sorge. Die Ausbreitung des Wolfs auch im Sauerland bedroht zunehmend Kühe, Rinder, Pferde, Schafe und andere Weidetiere, die in diesen Wochen zum Frühjahr auf die Wiesen kommen. Dies machten Landwirte dem Landtagsabgeordneten Matthias Kerkhoff deutlich, die sich zu einem gemeinsamen Gespräch auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Brüggemann in Meschede-Berge trafen.
Auch Herdenschutzmaßnahmen wie Zäune seien gerade in einer Mittelgebirgsregion keine angemessene Antwort, da diese Zäune vom Wolf leicht überwunden werden könnten, aufwändig in der Unterhaltung seien und auch laufende Kosten verursachen würden. Mittelgroße Betriebe kämen schnell auf mehr als 20 Kilometer Zäune, die nötig seien, um alle Weideflächen zu schützen.
Daher gibt es die Forderung den Wolfsbestand stärker zu regulieren, das heißt vermehrt Wölfe zu schießen, um Weidetiere zu schützen, denn Weidetierhaltung und die Ausbreitung des Wolfes passten nicht zusammen.
„Zu unserer Landschaft gehören Tiere auf den Weiden. Dies ist artgerecht und pflegt die Landschaft. Wer das auch künftig will, muss die Ausbreitung des Wolfs regulieren und das heißt in der Konsequenz auch mehr Wölfe zu schießen“, so Matthias Kerkhoff. Was zurzeit auf manchen Weiden, auch außerhalb des Sauerlands geschehe, habe mit Tierschutz schon lange nichts mehr zu tun. Es drohe ein blutiges Frühjahr.
Bildunterschrift:
Matthias Kerkhoff mit Vertretern der Landwirtschaft