Meschede: Auf Einladung der beiden Sauerländer Landtagsabgeordneten Klaus Kaiser und Matthias Kerkhoff besuchte der Leiter des Katholischen Büros in Nordrhein-Westfalen Dr. Antonius Hamers Meschede.
Pfarrer Michael Schmitt führte die Gruppe durch und um die St. Walburga Kirche und gab Einblicke in die Jahrhunderte alte Geschichte der Kirche, die auf den Grundmauern einer nach 870 erbauten karolingischen Pfeilerbasilika steht. Große Teile des Kirchturms, die die zerstörerischen Bombenangriffe auf Meschede 1945 überstanden haben, sind nachweislich in die Zeit zwischen 893 und 913 zu datieren. Somit ist davon auszugehen, dass es sich um den ältesten erhaltenen Kirchturm nördlich der Alpen handelt.
Aber nicht nur der Blick in die Vergangenheit war Thema des Besuchs, sondern auch die Baumaßnahmen rund um St. Walburga, das so genannte Stiftsforum, die 2025 abgeschlossen sein sollen und einen Beitrag zu einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Gemeindeleben leisten und ebenso zur städtebaulichen Entwicklung von Meschede beitragen sollen.
Beeindruckt zeigten sich alle drei vom Bericht und der Führung von Pfarrer Michael Schmitt, der feststellte: „Meschede hat mit den spätkarolingischen Bauteilen des Kirchturms aus der Zeit um 900 und der Ringkrypta von 880 zwei bemerkenswerte frühchristliche Bauzeugnisse des Sauerlands. Bis heute ist St. Walburga nicht nur das Herz der historischen Stadt, sondern auch ein wichtiger geistlicher Ort!“ Antonius Hamers zeigte sich beeindruckt und stellte fest, dass es sich bei St. Walburga um ein Kulturdenkmal von europäischem Rang handelt. Der Besuch beim Walburgaschrein, dem sensationellen Fund des Kultgrabes unter dem Altar der ersten Kirche in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts rundeten die Führung ab.
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Bildunterschrift: Michael Schmitt, Dr. Antonius Hamers, Matthias Kerkhoff an der Baustelle bei St. Walburga.