CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Kai­ser und Kerkhoff kri­ti­sie­ren die Lan­des­re­gie­rung wegen feh­len­der För­der­richt­li­ni­en für LEADER: Brief an Minis­ter­prä­si­den­tin Kraft

Vie­le Dör­fer und Kom­mu­nen aus elf Regio­nen in Süd­west­fa­len haben sich mit ver­schie­de­nen Pro­jek­ten zur Wei­ter­ent­wick­lung des länd­li­chen Rau­mes im Rah­men des EU-För­der­pro­gramm „LEADER“ bewor­ben. Aus dem Hoch­sauer­land­kreis haben zwölf Städ­te und Gemein­den für ihre Ideen im Mai 2015 den Zuschlag als LEA­DER-Regi­on erhal­ten. „Das war ein gro­ßer Gewinn für die Regi­on. Doch mit der Umset­zung hapert es. Grund sind die feh­len­den För­der­richt­li­ni­en. Dafür trägt die Lan­des­re­gie­rung die Ver­ant­wor­tung. Daher haben wir als süd­west­fä­li­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te die Minis­ter­prä­si­den­tin in einem Brief auf­ge­for­dert, end­lich für die Ver­ab­schie­dung der Richt­li­ni­en zu sor­gen“, erklärt der Arns­ber­ger Christ­de­mo­krat Klaus Kai­ser.
 
Das EU-Pro­gramm „LEADER“ soll Aktio­nen und Ent­wick­lun­gen im länd­li­chen Raum unter­stüt­zen. Die Ideen beschäf­ti­gen sich unter ande­rem mit der Ver­bes­se­rung der ärzt­li­chen Ver­sor­gung, schnel­le­rem Inter­net oder einem Dorf­au­to für Fahr­ten zum Groß­ein­kauf.  Doch die Bemü­hun­gen lie­gen zum Ärger der vie­len ehren­amt­li­chen Initia­to­ren und der Kom­mu­nen auf Eis. „Ohne die benö­tig­ten För­der­richt­li­ni­en der Lan­des­re­gie­rung kön­nen kei­ne Pro­jek­te umge­setzt wer­den. Aus die­sem Grund haben wir als süd­west­fä­li­sche CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te einen Brief an Minis­ter­prä­si­den­tin Kraft geschrie­ben, um auf die­sen Miss­stand hin­zu­wei­sen“, erklärt der Abge­ord­ne­te Mat­thi­as Kerkhoff aus Ols­berg. Dar­in heißt es wört­lich: “Die Kon­zep­ti­on der För­der­richt­li­ni­en liegt in der Zustän­dig­keit der Lan­des­re­gie­rung. Feder­füh­rend ist das Umwelt­mi­nis­te­ri­um ver­ant­wort­lich – in Abstim­mung mit ande­ren Res­sorts. Für uns ist unver­ständ­lich, dass die­ser Abstim­mungs­pro­zess zwi­schen den ein­zel­nen Minis­te­ri­en noch nicht abge­schlos­sen ist, und des­halb in den Kom­mu­nen und bei den Ehren­amt­li­chen zuneh­mend Unmut auf­tritt, zumal ande­re Bun­des­län­der hier bereits wei­ter sind.”

Im Hoch­sauer­land­kreis hat­ten drei Regio­nen mit ihrer Bewer­bung: Die Regi­on   “LEADER sein! Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see” mit den Städ­ten Arns­berg und Sun­dern (För­der­vo­lu­men: 3,1 Mio. Euro) ist neu hin­zu­ge­kom­men. Die LEA­DER-Regio­nen „Hoch­sauer­land“ mit den Kom­mu­nen Bri­lon, Hal­len­berg, Mars­berg, Mede­bach, Ols­berg, Win­ter­berg (För­der­vo­lu­men: 2,7 Mio. Euro) sowie  „4 mit­ten im Sau­er­land“ mit den Gemein­den Best­wig und Eslo­he sowie den Städ­ten Mesche­de und Schmal­len­berg haben sich wie­der erfolg­reich bewer­ben kön­nen (För­der­vo­lu­men: 2.3 Mio. Euro).
 
Der hei­mi­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Kerkhoff for­dert: “Wir appel­lie­ren an Frau Kraft, dafür Sor­ge zu tra­gen, dass die ent­spre­chen­den Grund­la­gen sei­tens der Lan­des­re­gie­rung geschaf­fen wer­den. Die Men­schen im länd­li­chen Raum wol­len schließ­lich mit der Umset­zung ihrer guten Ideen begin­nen.”