Innen­mi­nis­ter greift in die Stadt­kas­se von Bri­lon und Olsberg

 CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Mat­thi­as Kerkhoff:
 Ers­te offi­zi­el­le Berech­nung von Innen­mi­nis­ter Jäger zum Kom­mu­nal-Soli 2016:  Innen­mi­nis­ter greift in die Stadt­kas­se von Bri­lon und Olsberg

 Nach den Plä­nen von Innen­mi­nis­ter Ralf Jäger sol­len Kom­mu­nen mit über­durch­schnitt­li­chen Ein­nah­men auch im kom­men­den Jahr 2016 Geld an finanz­schwä­che­re Kom­mu­nen zah­len. Nach neu­es­ten Berech­nun­gen, die Innen­mi­nis­ter Ralf Jäger heu­te (24. Juli 2015) vor­stell­te, sind die Städ­te Bri­lon und Ols­berg zwei von den Städ­ten und Gemein­den, die im nächs­ten Jahr rund 91 Mil­lio­nen Euro an Soli­da­ri­täts­um­la­ge zah­len müs­sen. In Höhe von 49.603,12 Euro in Bri­lon und 219.813,74 Euro in Ols­berg greift der Innen­mi­nis­ter in unse­re Stadt­kas­sen. Emp­fän­ger des Kom­mu­nal-Solis sind 27 Kom­mu­nen, vor allem gro­ße Städ­te wie Gel­sen­kir­chen, Her­ne und Bottrop.

Der CDU-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Kerkhoff  aus Ols­berg lehnt die Plün­de­rung den Haus­hal­ten von Bri­lon und Ols­berg für den „Kom­mu­nal-Soli“ 2016 ent­schie­den ab. „Der Kom­mu­nal-Soli ist will­kür­lich und wir­kungs­los. Die kom­mu­na­le Hand­lungs­fä­hig­keit lässt sich nicht durch eine Soli­dar­um­la­ge bei den angeb­lich rei­chen Kom­mu­nen ver­bes­sern.  Denn die Finanz­la­ge von Bri­lon und Ols­berg las­sen es nicht zu, für eine aus­rei­chen­de Finan­zie­rung ande­rer Kom­mu­nen auf­zu­kom­men. Es wer­den Kom­mu­na­le Ein­nah­men ent­zo­gen, die den Städ­ten Bri­lon und Ols­berg nach dem Gesetz zustehen.

„Dabei gibt es kaum noch wirk­lich ‚rei­che‘ Kom­mu­nen in NRW“, sagt Kerkhoff. Das zei­ge sich auch an der Finanz­si­tua­ti­on der Kom­mu­nen, die nun für den Soli zah­len müssten:

•    20 der 81 Kom­mu­nen befin­den sich selbst in der Haus­halts­si­che­rung
•    1 Kom­mu­ne befin­det sich gar im Not­haus­halt
•    Ledig­lich 6 Kom­mu­nen haben einen tat­säch­lich aus­ge­gli­che­nem Haushalt

Durch die Berech­nungs­sys­te­ma­tik bestehe „Steu­er­reich­tum“ nur auf dem Papier, mit der tat­säch­li­chen Haus­halts­si­tua­ti­on habe dies jedoch nichts zu tun. Die Zah­lun­gen in Höhe von 49.603,12 € und 219.813,74€  Euro von Bri­lon und Ols­berg füh­ren letzt­lich vor Ort zu wei­te­ren Ein­spa­run­gen oder mas­si­ven Steu­er­erhö­hun­gen und Belas­tun­gen von Bür­gern und Unter­neh­men. „Statt die Pro­ble­me zu lösen, wer­den sie in vie­len Kom­mu­nen durch den rot-grü­nen Kom­mu­nal-Soli noch ver­schärft. Bri­lon und Ols­berg wer­den die finan­zi­el­len Pro­ble­me von Gel­sen­kir­chen und Her­ne nicht lösen kön­nen”, so der Abge­ord­ne­te abschließend.