Klei­ne Anfra­ge Wei­ter­bau A46/B7n in Rich­tung Bad Wünnenberg

Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Kerkhoff hat an die Lan­des­re­gie­rung eine Klei­ne Anfra­ge zum Wei­ter­bau A46/B7n in Rich­tung Bad Wün­nen­berg gestellt.

Dazu nimmt Mat­thi­as Kerkhoff wie folgt Stellung:

“Ich freue mich dar­über, dass die Lan­des­re­gie­rung, die für die Pla­nung zustän­dig ist, sowohl die hohe Ver­kehrs­be­las­tung in Ant­feld und Alten­bü­ren aner­kennt, als auch den Ver­kehrs­wert für die gesam­te Regi­on, weil dadurch die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Wirt­schaft gestärkt wird.
Wer dies so sieht, muss dann aber auch zügig han­deln und dazu bei­tra­gen, dass die Fort­füh­rung der A46/B7n vor­an­ge­trie­ben wird. Des­halb erwar­te ich, dass das Land die natur­schutz­fach­li­chen Grund­la­gen aktua­li­siert und Pla­nungs­ka­pa­zi­tä­ten zur Ver­fü­gung stellt, um die Rea­li­sie­rung des Pro­jek­tes end­lich anzu­ge­hen.
Hier darf kei­ne wei­te­re Zeit ver­strei­chen, das ist weder den Bür­gern in Ant­feld und Alten­bü­ren zu ver­mit­teln, noch allen ande­ren die dar­auf war­ten.
Für mich gilt: Die A46 ist in ihrer Gesamt­heit ein Gene­ra­tio­nen­pro­jekt und ich wer­de mich wei­ter­hin beharr­lich für den Wei­ter­bau einsetzen.”

Hier die Ori­gi­nal­ant­wort der Land­tags­prä­si­den­tin NRW Frau Cari­na Göde­cke MdL
Klei­ne Anfra­ge 3559 des Abge­ord­ne­ten Mat­thi­as Kerkhoff der Frak­ti­on der CDU

“Wei­ter­bau A46/B7n in Rich­tung Bad Wün­nen­berg“ LT-Drs. 16/8944
Sehr geehr­te Frau Land­tags­prä­si­den­tin,
die WESTFALENPOST berich­tet in ihrer Aus­ga­be vom 9.6.2015, dass NRW vom Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan pro­fi­tie­ren wür­de. Für den Bund sei­en Lücken­schlüs­se und die Bedeu­tung für das Hin­ter­land wich­ti­ge Kri­te­ri­en.  Minis­ter Micha­el Gro­schek wird wie folgt zitiert: „Erhalt vor Neu­bau und Bedarf statt Regio­nal­pro­porz sind für uns wich­ti­ge Botschaften.“

Namens der Lan­des­re­gie­rung beant­wor­te ich die Klei­ne Anfra­ge 3559 im Ein­ver­neh­men mit dem Minis­ter für Kli­ma­schutz, Umwelt, Land­wirt­schaft, Natur- und Ver­brau­cher­schutz wie folgt:

Vor die­sem Hin­ter­grund fra­ge ich die Landesregierung: 

1.    Wie ist der Stand der Pla­nun­gen hin­sicht­lich des Wei­ter­baus vom künf­ti­gen Auto­bah­nen­de der A46/B7n in Rich­tung Bad Wünnenberg?

2.    Falls arten­schutz­re­le­van­te Beden­ken vor­lie­gen, was unter­nimmt die Lan­des­re­gie­rung um die­sen zu begeg­nen und sie aus­zu­räu­men (bit­te erläutern)?

Die Fra­gen 1. Und 2. wer­den wegen des Sach­zu­sam­men­hangs gemein­sam beant­wor­tet.
Der Abschnitt B 7n Nutt­lar – Bri­lon ist im Vor­dring­li­chen Bedarf des Bedarfs­plans für die Bun­des­fern­stra­ßen aus­ge­wie­sen. Der­zeit wer­den die natur­schutz­fach­li­chen Grund­la­gen aktua­li­siert. Ers­te Erkennt­nis­se zei­gen eine grö­ße­re Zahl arten­schutz­recht­lich rele­van­ter Arten. Mög­li­che Aus­wir­kun­gen kön­nen erst nach Abschluss des Gut­ach­tens dar­ge­legt werden. 

Der Abschnitt der B 480 OU Brilon/Alme ist im Bedarfs­plan für die Bun­des­fern­stra­ßen als Maß­nah­me des Wei­te­ren Bedarfs mit Pla­nungs­recht und fest­ge­stell­tem hohen öko­lo­gi­schen Risi­ko bewer­tet. Auf­grund der nach­ran­gi­gen Ein­stu­fung erfol­gen aktu­ell kei­ne Pla­nungs­ak­ti­vi­tä­ten.
Für den Aus­bau­ab­schnitt B 480 OU Brilon/ Alme – B 480 OU Bad Wün­nen­berg gibt es zzt. Kei­ne Pla­nungs­ak­ti­vi­tä­ten. Der Bereich ist u. a. auf­grund von euro­pä­isch aus­ge­wie­se­nen Schutz­ge­bie­ten (FFH) als hoch­wer­tig ein­zu­schät­zen. Ent­spre­chen­de Beur­tei­lun­gen und Lösun­gen kön­nen erst im Rah­men durch­zu­füh­ren­der Pla­nun­gen erar­bei­tet werden. 

3.    Wie bewer­tet die Lan­des­re­gie­rung die Belas­tun­gen in den Orten Ant­feld und Alten­bü­ren?
Der durch­schnitt­li­che täg­li­che Ver­kehr liegt in Ant­feld bei knapp 7.000 Kfz/24h, in Alten­bü­ren bis zu 14.000 Kfz/24h. Der Anteil des Durch­gangs­ver­kehrs bewegt sich bei rd. 50%. Dies kann als rela­tiv hoch bewer­tet wer­den.

4.    Wie bewer­tet die Lan­des­re­gie­rung die­sen Stre­cken­ab­schnitt in Hin­blick auf die im Zei­tungs­be­richt genann­ten Kri­te­ri­en Bedarf, Lücken­schluss und Bedeu­tung für das Hin­ter­land?
Der Stre­cken­zug der A46 / B 7n / B 480n ist eine über­re­gio­nal bedeu­ten­de Ver­kehrs­ach­se mit Anschluss an die A 33/ A 44. Ins­be­son­de­re trägt er zur Wett­be­werbs­stär­kung und Stand­ort­si­cher­heit der Wirt­schaft bei. Vor allem durch den Neu­bau der B 7n bis Bri­lon wür­de ein wesent­li­cher Schritt in Rich­tung vol­ler Ver­kehrs­wert die­ser über­re­gio­na­len Stra­ßen­ver­bin­dung voll­zo­gen. 

5.    Was plant die Lan­des­re­gie­rung in Bezug auf die­sen Stre­cken­ab­schnitt für den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan?
Die Pla­nung des Stre­cken­ab­schnit­tes wird ent­spre­chend den unter 1./2. auf­ge­führ­ten Prio­ri­tä­ten wei­ter­ge­führt. Die Lan­des­re­gie­rung sieht den Stra­ßen­zug B7 / B 480 Bestwig/Nuttlar (A 46) – Wün­nen­berg (A 44) als wich­tig an und hat ihn des­halb im Zuge der Fort­schrei­bung des Bun­des­ver­kehrs­weg­plans zur Bewer­tung vor­ge­schla­gen. Abhän­gig von der Aus­wei­sung im neu­en Bedarfs­plan wird zu ent­schei­den sein, wie die Pla­nung fort­ge­führt wird. 

Mit freund­li­chen Grü­ßen
Micha­el Gro­schek
Minis­te­ri­um für Bau­en, Woh­nen, Stadt­ent­wick­lung und Ver­kehr des Lan­des NRW