Sen­s­burg und Kerkhoff: Der Hoch­sauer­land­kreis pro­fi­tiert von den Bun­des­mit­teln für finanz­schwa­che Kommunen

Der Hoch­sauer­land­kreis und sei­ne Städ­te und Gemein­den kön­nen sich auf mehr als 12 Mil­lio­nen Euro aus dem Inves­ti­ti­ons­pro­gramm des Bun­des für finanz­schwa­che Kom­mu­nen freu­en. Die bei­den hei­mi­schen Abge­ord­ne­ten Patrick Sen­s­burg (Bun­des­tag) und Mat­thi­as Kerkhoff (Land­tag) begrü­ßen die Ent­schei­dung der Lan­des­re­gie­rung am Diens­tag, 18. August 2015 bei der Ver­tei­lung der Mit­tel das sog. Schlüs­sel­zu­wei­sungs­mo­dell anzu­wen­den. „Soll­te der Land­tag dem Gesetz­ent­wurf der Lan­des­re­gie­rung zustim­men, dann ste­hen dem Hoch­sauer­land­kreis und sei­nen Städ­ten und Gemein­den ins­ge­samt rund 12,4 Mil­lio­nen Euro an Inves­ti­ti­ons­mit­teln für die kom­mu­na­le Infra­struk­tur zur Ver­fü­gung. Die­ses Geld ist im Hoch­sauer­land­kreis gut ange­legt“, so die bei­den Abgeordneten.

Dem­nach bekä­me der Hoch­sauer­land­kreis rund 5,1 Mil­lio­nen Euro aus den Bun­des­mit­teln, die Kom­mu­nen im Hoch­sauer­land­kreis kämen auf ins­ge­samt rund 7,3 Mil­lio­nen Euro. Mit Aus­nah­me Ols­bergs wür­den alle Städ­te und Gemein­den im Hoch­sauer­land­kreis von den Mit­teln des Bun­des profitieren.

„Mit den Gel­dern kön­nen die Kom­mu­nen drin­gend not­wen­di­ge Inves­ti­tio­nen in Kran­ken­häu­ser, Schu­len oder in den Breit­band­aus­bau vor­neh­men. Der Bund stellt die­se Mit­tel zur Ver­fü­gung, obwohl es eigent­lich Auf­ga­be der Län­der ist, für eine aus­rei­chen­de finan­zi­el­le Aus­stat­tung der Kom­mu­nen zu sorgen“,so Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Patrick Sensburg.

Trotz der Bun­des­mit­tel sieht der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mat­thi­as Kerkhoff die Lan­des­re­gie­rung wei­ter in der Pflicht: „Dank der Bun­des­re­gie­rung kön­nen auch die finanz­schwa­chen Kom­mu­nen in Nord­rhein- West­fa­len drin­gend not­wen­di­ge Moder­ni­sie­rungs­maß­nah­men vor­neh­men. Wie­der ein­mal muss der Bund für die Ver­säum­nis­se des Lan­des bei der Finan­zie­rung der Kom­mu­nen ein­sprin­gen. Dies kann aber auf Dau­er kei­ne Lösung sein. Das Land muss end­lich für eine aus­kömm­li­che Finan­zie­rung der Kom­mu­nen sor­gen“, so Kerkhoff.

Der Bun­des­tag hat­te im Mai beschlos­sen, ein Son­der­pro­gramm für Inves­ti­tio­nen in finanz­schwa­chen Kom­mu­nen auf­zu­le­gen und dafür ins­ge­samt 3,5 Mil­li­ar­den Euro bereit­ge­stellt. 1,1 Mil­li­ar­den Euro davon flie­ßen nun nach Nord­rhein-West­fa­len. Da die jewei­li­gen Lan­des­re­gie­run­gen für die Ver­tei­lung der Mit­tel an die Kom­mu­nen zustän­dig sind, hat­te es ins­be­son­de­re in den länd­li­chen Regio­nen Nord­rhein-West­fa­lens Befürch­tun­gen gege­ben, dass die Lan­des­re­gie­rung die Mit­tel­haupt­säch­lich an die Kom­mu­nen im Ruhr­ge­biet wei­ter­lei­tet. Durch die geplan­te Anwen­dung des Schlüs­sel­zu­wei­sungs­mo­dells kann nun aber auch der länd­li­che Raum von den Bun­des­mit­teln profitieren.