Süd­west­fa­len­tour

Süd­west­fa­len ist für alle ein Erleb­nis. Für die Men­schen, die hier woh­nen genau­so wie für alle Gäs­te. Eine schö­ne Land­schaft und Tou­ris­mus sind zwar wich­ti­ge Bau­stei­ne des Erfol­ges, wich­tig ist aber, dass wir wei­ter eine Indus­trie­re­gi­on blei­ben wol­len“, erklärt der CDU-Bezirks­vor­sit­zen­de und Land­tags­ab­ge­ord­ne­te aus dem Hoch­sauer­land­kreis, Klaus Kai­ser, anläss­lich der zwei­ten Tour durch Süd­west­fa­len der süd­west­fä­li­schen Landtagsabgeordneten.

Zusam­men mit sei­nen Abge­ord­ne­ten­kol­le­gen Jens Kamieth, Mat­thi­as Kerkhoff, Wer­ner Lohn, Thors­ten Schick und Eck­hard Uhlen­berg bereis­te Kai­ser für zwei Tage Süd­west­fa­len. Auf dem Pro­gramm stan­den Besu­che in Hal­ver und Plet­ten­berg im Mär­ki­schen Kreis, Freu­den­berg und Net­phen im Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein, Fin­nen­trop im Kreis Olpe, Mesche­de im Hoch­sauer­land­kreis sowie Rüt­hen-Kal­len­hardt und War­stein im Kreis Soest. Die Berei­sung aller fünf Krei­se in Süd­west­fa­len fand zum zwei­ten Mal statt. „Die Rund­rei­se dient uns als gute Gele­gen­heit, kom­mu­nal­po­li­ti­sche Anlie­gen aus Süd­west­fa­len auf­zu­grei­fen, um die­se auf lan­des­po­li­ti­scher Ebe­ne zu the­ma­ti­sie­ren“, erklärt Kai­ser. Begrüßt wur­den die Abge­ord­ne­ten vor Ort von Bür­ger­meis­tern, Man­dats­trä­gern sowie Ver­tre­tern von Bürgervereinen.

Der ers­te Besuch fand in Hal­ver statt. Dort wur­den die Abge­ord­ne­ten von Bür­ger­meis­ter Dr. Bernd Eicker am Gewer­be­ge­biet “An der Susan­nen­hö­he“ und dem neu­en Tor­ten­ate­lier im Haus der Kul­tur begrüßt. „Am bes­ten beti­teln wir unse­ren Besuch als: Zwi­schen Tor­te und Hekt­ar“, erklär­te der Abge­ord­ne­te Kerkhoff schmun­zelnd und führ­te aus, „damit sich Städ­te wie Hal­ver wei­ter ent­wi­ckeln und die Arbeits­plät­ze vor Ort gehal­ten wer­den kön­nen, benö­ti­gen die Kom­mu­nen im Land freie Flä­chen. Die Rot-Grü­ne Lan­des­re­gie­rung darf durch ihren neu­en Lan­des­ent­wick­lungs­plan Erfol­ge wie in Hal­ver nicht gefähr­den.“ Das neue Gewer­be­ge­biet besteht seit 2014. Es ist bereits Hei­mat für ver­schie­de­ne Fir­men, die vor­her in Nach­bar­städ­ten ange­sie­delt waren, jedoch mehr Flä­che als an ihrem Stamm­sitz benötigten.

Der zwei­te Besuch im Mär­ki­schen Kreis stand in Plet­ten­berg auf dem Pro­gramm. Zusam­men mit dem Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten der CDU-Plet­ten­berg, Adri­an Viterit­ti, besuch­ten die Abge­ord­ne­ten die Poli­zei­dienst­stel­le Plet­ten­berg. „Plet­ten­berg ist eine siche­re Stadt mit moti­vier­ten Poli­zis­ten. Das muss so blei­ben“, for­der­te Viterit­ti in Rich­tung der Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten. Die­se nah­men den Ball ger­ne auf: „Dass Plet­ten­berg siche­rer als ande­re Städ­te im Land ist, ist auch ein Beleg für die Leis­tungs­fä­hig­keit land­rats­ge­führ­ter Poli­zei­be­hör­den und dezen­tra­ler Orga­ni­sa­ti­ons­for­men – also mög­lichst viel Poli­zei vor Ort. Der Land­rat nimmt als gewähl­te Per­son eine beson­de­re Ver­ant­wor­tung gegen­über den Men­schen wahr“, erläu­ter­te der Innen­ex­per­te der CDU-Land­tags­frak­ti­on, Wer­ner Lohn. Gera­de bei der Per­so­nal­aus­stat­tung sieht Lohn noch Hand­lungs­be­darf für die Zukunft: „Wir benö­ti­gen auch künf­tig moti­vier­te, gut aus­ge­bil­de­te Poli­zis­ten. Dafür set­zen wir uns im Land­tag z.B. mit der Initia­ti­ve ein, auch Real­schü­lern den Zugang zur Poli­zei­aus­bil­dung an der FH zu ermöglichen.“

Süd­west­fa­len ist die dritt­größ­te Indus­trie­re­gi­on Deutsch­lands – noch vor dem Ruhr­ge­biet. Daher besuch­ten die Abge­ord­ne­ten im Kreis Sie­gen-Witt­gen­stein zwei Betrie­be mit gro­ßer indus­tri­el­ler His­to­rie: Die Har­burg-Freu­den­ber­ger Group in Freu­den­berg und die Fir­ma Grä­be­ner Maschi­nen­tech­nik in Net­phen. Hier wur­den drei The­men beson­ders aus­gie­big dis­ku­tiert: die Breit­band­ver­sor­gung, die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur und die Zukunft des Fach­kräf­te­be­darfs. Hei­de Batz, CDU-Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin aus Freu­den­berg fass­te zusam­men: „Wir wol­len als Kom­mu­ne den Fir­men bei uns die bes­ten Bedin­gun­gen für einen erfolg­rei­chen Betrieb sichern. Dazu gehört unter ande­rem auch ein schnel­ler Inter­net­an­schluss“. Dies nahm der Medi­en­ex­per­te der CDU-Land­tags­frak­ti­on Thors­ten Schick ger­ne auf: „Wir ermah­nen die Lan­des­re­gie­rung immer wie­der. Damit alle, ob Unter­neh­men oder Bür­ger, die Chan­cen einen guten Breit­band­an­schluss haben, bedarf es mehr als den 70 Mil­lio­nen Euro, die das Land bis 2020 inves­tie­ren will. Allei­ne Bay­ern stellt hier über zwei Mil­li­ar­den Euro zur Ver­fü­gung.“ Unter­neh­men wie der Maschi­nen­bau­er Grä­be­ner aus Net­phen sind auf gut aus­ge­bau­te Stra­ßen beson­ders ange­wie­sen. Der Sie­ge­ner Abge­ord­ne­te Jens Kamieth stimm­te dem Ver­tre­ter der CDU und dem Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten aus Net­phen, Bru­no Glom­ski, zu, als die­ser mahn­te: „Die Fir­men vor Ort müs­sen auch mal mehr als nur einen LKW mit 20 Ton­nen über die Stra­ßen bewe­gen kön­nen. Davon hän­gen vie­le Arbeits­plät­ze ab.“ Kamieth sicher­te Unter­stüt­zung in Düs­sel­dorf zu: „Damit Fir­men wie Grä­be­ner auch schwe­re Gerä­te über die Stra­ßen sicher trans­por­tie­ren kann, benö­ti­gen wir eine Schwerlastverkehrsstrategie.“
Sport­lich wur­de es für die Abge­ord­ne­ten am zwei­ten Tag der Tour. Zusam­men mit Bür­ger­meis­ter Diet­mar Heß und Ver­tre­tern der CDU in Fin­nen­trop fuh­ren die Par­la­men­ta­ri­er auf dem Fahr­rad die tou­ris­ti­schen High­lights der Stadt ab. „Die Regio­na­le 2013 war ein wich­ti­ger Start­schuss für den Auf­bruch der Regi­on. Der Tou­ris­mus ist eine wich­ti­ge wirt­schaft­li­che Säu­le bei uns in Fin­nen­trop“, erläu­ter­te Heß. Eck­hard Uhlen­berg, NRW-Umwelt­mi­nis­ter von 2005 bis 2010, stimm­te Heß zu: „Mit der Regio­na­len hat es in der gesam­ten Regi­on einen neu­en Mut für Inves­ti­tio­nen, bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und dem Wil­len zur Zusam­men­ar­beit über Stadt­gren­zen hin­aus gegeben.“

In Mesche­de besuch­ten die Abge­ord­ne­ten eben­falls meh­re­re Regio­nal­e­pro­jek­te. Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat der CDU-Mesche­de, Chris­toph Weber, zeig­te ein­drucks­voll wie sich Mesche­de in der Innen­stadt und auch im Bereich des Hen­nes­ees ver­än­dert hat. „Dreck und Lärm des Umbaus hat die Bür­ger und Händ­ler in der Innen­stadt nicht gera­de begeis­tert. Aber wenn die­se heu­te sehen, was pas­siert ist, dann hat sich die­se Mühe gelohnt.“ Mat­thi­as Kerkhoff, Abge­ord­ne­ter aus dem öst­li­chen Sau­er­land freu­te sich über den neu­en Anblick der Stadt. „Mit der Ent­wick­lung in der City und am Hen­nes­ee hat sich die Stadt für den Wett­be­werb um Tou­ris­ten gut auf­ge­stellt. Außer­dem lädt es jeden Sau­er­län­der dazu ein, sei­nen Urlaub – und sei es nur für ein paar Stun­den – vor der Haus­tür zu machen“, so Kerkhoff.

In War­stein besuch­ten die Abge­ord­ne­ten die Innen­stadt. Dort wur­de bei den Gesprä­chen mit Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat Dr. Tho­mas Schö­ne klar, dass War­stein in Bezug auf die Situa­ti­on der Ver­kehrs­in­fra­struk­tur und Innen­stadt­ent­wick­lung noch eini­ges vor sich hat. „Das The­ma Umge­hungs­stra­ße haben wir jetzt seit über 40 Jah­ren. Da müs­sen wir nun end­lich vor­an­kom­men, damit Bür­ger und Händ­ler eine Per­spek­ti­ve für War­stein sehen“, erläu­tert Schö­ne. Wer­ner Lohn: „Auch mich ärgert die­se jah­re­lan­ge Hän­ge­par­tie. Ver­spre­chen zum Bau­be­ginn soll­te man nicht machen, aber sehr posi­tiv sehe ich, dass die War­stei­ner Poli­tik uni­so­no hin­ter der aktu­el­len Tras­sen­füh­rung steht. Stra­ßen NRW muss jetzt zügig lie­fern.“ In Rüt­hen-Kal­len­hardt freut sich Lohn über diver­se Initia­ti­ven des Dorf­hei­mat­pfle­gers Rai­ner Gees­manns, der die Abge­ord­ne­ten durch das Dorf führ­te. „Die Bür­ger von Kal­len­hardt set­zen als Dorf­ge­mein­schaft immer wie­der Pro­jek­te gemein­sam um. Die­ses ehren­amt­li­che Enga­ge­ment ist eine Basis dafür, dass ihr Dorf lie­bens- und lebens­wert bleibt“, lob­te Lohn.