Ver­tre­ter der Land­wirt­schaft bei den süd­west­fä­li­schen Landtagsabgeordneten

„Künf­ti­ge Land­wirt­schafts­po­li­tik muss vor allem dem Land­wirt und der Zukunfts­fä­hig­keit des Dor­fes die­nen“, erklär­te Klaus Kai­ser, Spre­cher der süd­west­fä­li­schen CDU-Abge­ord­ne­ten, und stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der in Düs­sel­dorf. Zusam­men mit sei­nen süd­west­fä­li­schen CDU-Land­tags­kol­le­gen hat­te er Ver­tre­ter der Land­wirt­schaft aus Süd­west­fa­len nach Düs­sel­dorf ein­ge­la­den. Gemein­sam dis­ku­tier­te man über die aktu­el­le Situa­ti­on in der Landwirtschaftspolitik. 

Neben den süd­west­fä­li­schen CDU-Abge­ord­ne­ten Klaus Kai­ser, Jens Kamieth, Mat­thi­as Kerkhoff, Wer­ner Lohn und Thors­ten Schick waren die Ver­tre­ter des West­fä­li­schen Land­wirt­schafts­ver­ban­des sowie die Kreis­land­wir­te aus den fünf süd­west­fä­li­schen Krei­sen in Düs­sel­dorf zu Gast. Aus dem Kreis Name waren Name 1, Name 2 und Name 3 mit dabei. Im Mit­tel­punkt der Dis­kus­si­on stand die Bilanz der rot-grü­nen Land­wirt­schafts­po­li­tik seit 2010. Ein­ge­la­den zu die­ser Run­de war auch die stell­ver­tre­ten­de Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der CDU-Land­tags­frak­ti­on, Chris­ti­na Schul­ze Föcking. Sie zog eine Bilanz der letz­ten 6 Jah­re rot-grü­ner Land­wirt­schafts­po­li­tik. Leit­mo­ti­ve die­ser Poli­tik sei­en der Gene­ral­ver­dacht gegen die Land­wirt­schaft und eine Miss­ach­tung der vie­len Leis­tun­gen der Land­wirt und ihrer Fami­li­en. Durch immer mehr ein­sei­ti­ge lan­des­sei­ti­ge Auf­la­gen, wie das Lan­des­na­tur­schutz­ge­setz, das Lan­des­was­ser­ge­setz oder den Kli­ma­schutz­plan wer­den der Land­wirt­schaft immer mehr Stei­ne in den Weg gelegt. Das sei gera­de in einer Pha­se, in der die Land­wir­te vor Ort mit erheb­li­chen Ver­wer­fun­gen auf dem Welt­agrar­markt kämp­fen müs­sen, abso­lut unver­ständ­lich. Schul­ze-Föcking erklär­te: „Ein guter Land­wirt­schafts­mi­nis­ter müs­se ein Sach­wal­ter für die Inter­es­sen der Land­wir­te sein. Davon aber kön­ne man in den letz­ten Jah­ren nicht spre­chen. Die Land­wirt­schaft ist ein wich­ti­ger Teil unse­res Lan­des. Sie prägt gan­ze Land­schaf­ten und Regio­nen. Des­halb liegt sie uns als CDU am Her­zen.“ Die hei­mi­sche Land­wirt­schaft ist nicht nur für unse­re Nah­rungs­mit­tel­er­zeu­gung unver­zicht­bar, son­dern auch für den Umwelt­schutz und die Hei­mat- und Kul­tur­pfle­ge. Mit jedem Hof der ver­schwin­det, ver­lie­ren unse­re Dör­fer ihr Gesicht und eine teil­wei­se jahr­hun­der­te­lan­ge Geschich­te endet. „Wir wol­len und kön­nen den Struk­tur­wan­del nicht auf­hal­ten, wir kön­nen ihn aber beglei­ten, für fai­re und ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen sor­gen und unnö­ti­ge und über­flüs­si­ge Mehr­be­las­tun­gen der Betrie­be ver­hin­dern. Und vor allem wol­len wir Land­wirt­schaft und Ver­brau­cher zusam­men füh­ren und nicht län­ger spal­ten. Das ist unser Ziel“, so Schul­ze-Föcking. „Wir müs­sen auch davon abkom­men, bio­lo­gisch- und kon­ven­tio­nell-pro­du­zie­ren­de Land­wirt­schafts­be­trie­be unter­schied­lich zu bewer­ten. Gute Bäue­rin­nen und Bau­er küm­mern sich um jedes Tier und alle ihre Pflan­zen, egal ob Bio oder kon­ven­tio­nell“, ergänz­te Thors­ten Schick, Mit­glied im für Land­wirt­schaft zustän­di­gen Umwelt­aus­schuss im Land­tag.
Die Ver­tre­ter der Land­wirt­schaft erläu­ter­ten auch die ver­än­der­ten Bedin­gun­gen von Bäue­rin­nen und Bau­ern in ihren Städ­ten und Dör­fern. Denn das Bild der Land­wirt­schaft in den Dör­fern hat sich gewan­delt. Will ein Land­wirt sein Hof erwei­tern, kommt es immer wie­der zu Pro­tes­ten der Dorf­be­völ­ke­rung. Neben mehr Trans­pa­renz bedarf es hier auch ver­mehr­ter Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Land­wir­ten und den Bür­gern. „Hier sieht sich auch die CDU mehr in der Pflicht“, sag­te Kai­ser, „die CDU hat die Auf­ga­be als Mode­ra­tor zwi­schen Land­wirt­schaft und Bevöl­ke­rung auf­zu­tre­ten. Zwi­schen den Inter­es­sen der Bür­ger und der Land­wir­te muss ein Aus­gleich geschaf­fen wer­den, der auch für die Akzep­tanz der Land­wirt­schaft wirbt.“
Abschlie­ßend äußer­te Vor­na­me Name Abge­ord­ne­ter noch den Appell, dass sich die Land­wir­te auch vor Ort ver­stärkt ein­brin­gen. „Zum einen müs­sen Land­wir­te vor Ort in den Schu­len und bei den Bür­gern offen zei­gen, wie Land­wirt­schaft funk­tio­niert. Zum Ande­ren braucht die Kom­mu­nal­po­li­tik vor Ort auch das Fach­wis­sen der Men­schen aus der Land­wirt­schaft, wenn wich­ti­ge Ent­schei­dun­gen zur Stadt- oder Dorf­ent­wick­lung getrof­fen wer­den“, for­der­te Name Abgeordneter.